Chemo enzymatische Reaktionskaskaden

Start des Verbundprojektes PFIFF – Polymere Fasern aus biobasierten Furanoaten

Oktober 30, 2017
 /  in Aktuell
 /  by Jochen Schmid

Im Oktober startete das Verbundprojekt PFIFF im Rahmen der Ausschreibung „Maßgeschneiderte Ihnhaltsstoffe“ des BMBF.
Ziel des Projektes ist es Methoden der synthetischen Biologie und chemisch-enzymatischer Synthesen zur Entwicklung neuer und nachhaltiger Produktionsketten für 2,5-furandicarbonsäure zu verbinden und deren Präkursor 5-HMF aus organischen Abfallprodukten zu nutzen. Diese Moleküle sollen als Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von maßgeschneiderten Polymeren verwendet werden.
Die bio-basierte Synthese Route wird Drop-In Lösungen ermöglichen, zunächst für Polyethylenfuranoat (PEF), welches das am meisten eingesetzte Faserpolymer PET ersetzen kann, und dabei 100% biobasiert und rezyklierbar ist. PEF weist sogar bessere Materialeigenschaften auf als PET und kann mit einem geringeren Energieeinsatzhergestellt werden. Die Eigenschaften von PEF lassen erwarten, dass es an bestehenden Reaktoren und Spinnanlagen synthetisiert bzw. ausgesponnen werden kann. Weiterhin werden die textilen Eigenschaften ähnlich sein wie die von PET (im Unterschied zu PLA). Sein biobasierter Ursprung liegt außerhalb der Lebensmittelproduktion. Für den Austausch von PET ist es erforderlich ökonomische und produktive Produktionsketten für 5-HMF und FDCA zu entwickeln. Diese müssen Monomere in geeigneter Reinheit für die Polykondensation von PEF ohne Nebenprodukte bereitstellen, da diese zu verfärbten und minderwertigen Polymeren führen würden.

Das Projekt adressiert dabei unterschiedliche Aspekte in der Produktionskette:

• Produktion von Fructose aus landwirtschaftlichen Abfallströmen und Entwicklung eines Umsetzungsverfahrens für Pflanzen mit Inulin-Inhaltsstoffen
• Produktion von FDCA aus verdünnten HMF Lösungen und direkte Transformation von FDCA und DMFDC durch Fermentation
• Synthese von PEF über verschiedene Polykondensationsmethoden (FDCA- und DMFDC-Verfahren)
• Extrusion zu Fasern und Verarbeitung der Fasern zu textilen Produkten

Zusammen mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf, der Technischen Universität München, der Fiber Engineering GmbH, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Universität Hohenheim, der Cotinental Reifen GmbH Deutschland, der PHB Fiber GmbH und der Trevira GmbH arbeiten wir an der Realisierung dieses Themas. Die CASCAT GmbH bringt dabei Ihre proprietäre Technologie zur Fructose-Herstellung ein. Wir freuen uns Teil dieses hochinnovativen Vorschungsverbandes zu sein und werden mit Hochdruck an der Realisierung neuer biobasierter Kunststoffe arbeiten. Das Projekt ist gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschunng.

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1. Strategietreffen der Chemie(-wende) Startup Szene

Juni 25, 2017
 /  in Aktuell
 /  by Jochen Schmid

Am 22.6.2017 fand das erste Strategietreffen der deutschen Chemie(-wende) Startup Szene in Berlin als Teil des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. mit freundlicher Unterstützung von Covestro und Henkel statt.

CASCAT war bei diesem Treffen vertreten, um die Zukunft der deutschen Startup Szene aktiv mit zu gestalten und grundlegende Entscheidungen frühzeitig mit zu tragen.

Junge Unternehmen sind ein essentieller Bestandteil der Technologielandschaft und agieren im Vergleich zu großen Unternehmen flexibel, agil und schnell auf auftretende Veränderungen. Somit sind Startup Unternehmen ein adäquates Mittel um wissenschaftliche Errungenschaften in die Industrie einfließen zu lassen und die Lücke zwischen Wissenschaft und Kommerzialisierung zu schließen. Um eine starke Startup Szene im Bereich der Chemie zu etablieren, folgten Startups aus der ganzen Republik der Einladung des Bundesverbandes Deutsche Startup e.V. nach Berlin. Zusammen mit einem Vertreter von Covestro erarbeiteten wir eine gemeinsame strategische Ausrichtung und planten weitere Zusammenarbeiten.

Die vielversprechendsten Beschlüsse und geplante Aktionen zur Stärkung der Chemie(-wende) Startup Szene, welche beschlossen wurden, sind folgende:

  1. Motivation von Studierenden / Promovierenden neue Startup Unternehmen zu gründen (in Zusammenarbeit mit der GDCh und DECHEMA)
  2. Ausbau des Chemistry4Innovation Netzwerks: – um frühes Feedback aus der Industrie zu bekommen; – technische Herausforderungen zu lösen; – den Austausch zwischen Startups und der etablierten Industrie zu stärken
  3. Information von neuen Investoren über das riesige, bisher kaum beachtetet, Potential von Chemie Startups und Schaffung eines Raums, um mit dieser Szene in Kontakt zu kommen
  4. Beschleunigung und Erleichterung der Geschäftsbeziehungen mit Startup Unternehmen durch die Implementierung von Standardverträgen zur Kooperation (Geheimhaltungsverträge, IP-Schutz, etc.)
  5. Schaffung einer sicheren Plattform zum Austausch und der gegenseitigen Unterstützung bei Kooperationen und Schlüsselerfahrungen
  6. Aufbau eines Netzwerks mit Mittelstandsunternehmen
  7. Vorantreiben der Digitalisierung in der chemischen Industrie durch Gründung einer „digitalen Chemie“ Untergruppe

Wir freuen uns, dass wir aktiv an der Entwicklung im Bereich der deutschen Chemie Startup Szene mitwirken und sind gespannt was wir weiter voranbringen!

Weitere Information finden sich unter diesem Link

 

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Investition in den „Werkzeugkasten“ der Natur

Juni 02, 2017
 /  in Aktuell
 /  by Jochen Schmid

Weg vom Erdöl — mit dem „Werkzeugkasten“ der Natur

Straubing, (lifePR) – Wie Biomasse zukünftig Erdöl in der chemischen Industrie ersetzen soll, erforscht ein junges Unternehmen im niederbayerischen Straubing. Wichtige Industrie-Grundstoffe sollen künftig aus Zuckerrüben oder Stroh statt aus Erdöl gewonnen werden und somit einen Beitrag zu einer nachhaltigen und erneuerbaren Wirtschaft – kurz Bioökonomie – leisten. Dafür suchen die beiden Gründer im Moment Investoren.

Der Werkzeugkasten der Natur soll in den nächsten Jahren dabei helfen, Deutschlands Industrie vom Erdöl unabhängiger zu machen. Das hat die Bundesregierung als eine der wichtigsten Prioritäten in ihrer „Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ formuliert. Das junge Unternehmen CASCAT GmbH im niederbayerischen Straubing hat sich der Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens angenommen und zu seinem Geschäftsmodell gemacht. In enger Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Straubing und der Technischen Universität München entwickeln Forscher dort neue, nachhaltige Wege, um die Industrie-Grundstoffe von morgen zu entwickeln. Seit der Gründung im Jahr 2014 wurden bereits entscheidende Fortschritte für die grundlegende Umsetzung gemacht – und alle Zeichen stehen auf Wachstum. Investoren sollen dazu die Finanzmittel zur Verfügung stellen, da dieses Wachstum notwendig ist, um global ganz vorne mit dabei zu sein.

 

der ganze Artikel ist unter diesem Link einzusehen.

 

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